Ich bin aufgewachsen mit den Actionstars der 80er Jahre. Das hat meinen Wunsch geprägt, genauso athletisch und artistisch zu sein wie sie. Nicht nur körperlich, sondern vor allem mental stark. Denn die mentale Stärke, Beharrlichkeit und Selbstkontrolle schienen der Weg zum Ziel zu sein. Diese Kämpfer-Mentalität hat mir sehr imponiert und mich im Laufe meines Lebens immer wieder motiviert.
Irgendwann kam der Glaube wieder in mein Leben und mit ihm neue Werte wie Barmherzigkeit, tiefe Nächstenliebe, Demut, Selbstlosigkeit, Geduld.
Meine Erkenntnisse nach vielen Jahren: Ja, ein Kämpfer-Mindset, das ist mein Leben. Das ist mein Weg. Aber auch: Ja, ein „Christ-Mindset“ ebenfalls, denn mein Glaube gibt mir zusätzlich Flexibilität, Leichtigkeit, Erfüllung und auf diese Weise viel Lebensfreude. Ich kann nur wirklich zufrieden sein, wenn ich meinen Werten konform lebe. Echte Freiheit entsteht nicht dadurch, mich ständig dem Verlangen, der Begierde, der Lust hinzugeben, sondern in der Mäßigung, (auch im) Verzicht, durch Selbstkontrolle, Selbstführung und Geduld.
Dank meiner beruflichen, gesundheitlichen und privaten Ziele erkannte ich, dass viele meiner früheren Gewohnheiten nicht zu meinen Zielen passten. Ich begann, neue tägliche Mini-Gewohnheiten zu etablieren. Die positiven Ergebnisse für Körper, Konzentration und Motivation zeigten sich innerhalb weniger Wochen.
Ich stellte mir die Fragen: Was will ich erreichen und wer muss ich dafür sein? Welche Verhaltensweisen leite ich daraus ab und wie kann ich sie täglich einplanen, sodass sie automatisiert und ein Teil meiner neuen Identität werden können?
Einige Menschen könnten meinen: Oh, das kostet aber viel Zeit und Energie. Aber das ist ein Irrglaube. Viele sind ihr Leben lang damit beschäftigt, „dringende“ Dinge zu tun und sich dann für die Anstrengung zu belohnen. Proaktive Selbstführung schafft neue Ressourcen, Kapazitäten und vor allem Zeit. Zeit für wichtige Themen wie Familie, Hobbys, Lebensfreude, für andere Menschen da sein. Wenn ich Gewohnheiten in mein Leben einbaue, die mit meinen Zielen und Werten einhergehen, brauche ich keine Disziplin mehr. Es ist dann ein natürlicher und selbstverständlicher Prozess und (Lebens-)Weg, der sich gut, leicht und richtig anfühlt.
Von Kindesbeinen an prägten Bewegung und Sport mein Leben in vielerlei Hinsicht. Ob es sich um Kampfsport, Marathon, Fußball oder Schwimmen handelte, meine Passion für körperliche Aktivitäten begleitete mich stetig. Der Sport fungierte für mich als Ventil, durch das ich meine physische und mentale Ausdrucksfähigkeit entfalten und mich weiterentwickeln konnte. Die Konsequenz aus dieser Einsicht war nahezu unausweichlich: ein Studium im Bereich Sportwissenschaften in Köln. Hier spezialisierte ich mich auf Rehabilitation und Prävention.
Über einen Zeitraum von 14 Jahren erlebte ich eine Reise durch verschiedene berufliche Stationen, voller Hochs und Tiefs, die mich letztendlich zu dem gemacht hat, der ich heute bin. Nach dem Abschluss meines Studiums und der Tätigkeit in einer Reha-Einrichtung fühlte ich immer stärker den drängenden Wunsch nach Freiheit und Selbstentfaltung, um meine Ideen aufleben lassen zu können. So fand ich den Weg aus Jahren der Unzufriedenheit im Angestelltenverhältnis in die Welt der Selbstständigkeit.
Meine Laufbahn brachte mich auf aufregende Pfade als Dozent, Referent und Personal Trainer. Ein Kapitel meines Lebens, in dem ich nicht nur physisch, sondern vor allem auch mental und emotional in die Welt meiner Kunden eintauchte. Mit der Zeit erkannte ich, dass physische Transformation allein nicht ausreicht. Die mentale Ebene ist genauso bedeutsam.
Jetzt war für mich klar: Ich muss die Psyche des Menschen in ihrem Kern verstehen. Also folgten zahlreiche Fort- und Ausbildungen, unter anderem als Systemischer Coach. Meine Suche nach wirksamen Methoden führte mich auch zum Neurolinguistischen Programmieren (NLP). Hier entdeckte ich die ungeahnte Macht eines „Werkzeugs“, das Denkmuster und Verhalten in transformative Wege lenkt. Durch NLP wurde Coaching zu einer tieferen Form der Begleitung, die Blockaden löst und erwünschte mentale Zustände hervorruft. Ich ging meinen Weg weiter, immer noch auf der Suche nach meinem Thema und meiner Spezialisierung als Coach.
Ein Problem im 1:1 Gesundheits-Kontext ist, dass die Menschen häufig ihre Verantwortung an Experten abgeben. Ja, der Experte ist zuständig für eine ganzheitliche Führung. Für die Umsetzung ist aber jeder selbst verantwortlich. Um langfristige gesundheitliche, sinnvolle Ziele zu erreichen, benötigt jeder Mensch Selbstverantwortung und Selbstführung. Und dafür braucht es innere Strategien – auch mentale Stärke oder Disziplin genannt. Es geht um intrinsische Motivation, die Dich bei der Umsetzung Deiner tiefen Bedürfnisse trägt. Damit Du Dich von Deinen schlechten Gewohnheiten löst und neue gute Gewohnheiten aufbaust.
Da sind wir am Kern der meisten Probleme heutzutage: Menschen sind heiß darauf, neue gesunde Gewohnheiten in ihrem Alltag zu etablieren, hören von super Tipps wie kalter Dusche, Tagebuchschreiben und Meditieren. Manchen gelingt es, diese Gewohnheiten zu etablieren, vielen nur kurz und den meisten gar nicht. Was ist das Problem? Die Umsetzung! Alle diese Tipps sind nur das WAS. Aber sie bieten nicht das WIE! Und genau das studiere ich seit über 30 Jahren: WIE schaffen es Menschen, das innere Feuer anzuzünden, damit sie ihr gewünschtes Verhalten umsetzen und ihre persönliche Freiheit zurückerlangen?
- Mein täglicher Eifer, meine Mission zu leben, bringt gelegentlich – aus der Sicht anderer – sonderbare Verhaltensweisen mit sich. Als Coach und Mentor versuche ich ständig, mich zu verbessern. Deshalb verpasse ich mir beinahe täglich meine eigene Selbstcoaching-Session – sei es auf dem Fahrrad oder bei einem Spaziergang. Einige mögen den Kopf darüber schütteln, andere können sich ein Grinsen nicht verkneifen.
- Ich liebe Ordnung. Vielleicht rührt daher mein Wunsch nach Symmetrie und Balance im menschlichen Körper und Geist.
- Wenn es um Coaching geht, bin ich mit Herz und Seele dabei – und das wissen meine Freunde nur zu gut. Also überrascht es nicht, dass auf Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder in Bars gelegentlich spontane Coaching-Sessions stattfinden.
- Ich gestehe, ich bin ein bisschen ein Enthusiast und liebe es, zu experimentieren. Vor allem, wenn es darum geht, neue Erkenntnisse über den menschlichen Körper, Geist oder den Sinn des Lebens zu erkunden.
- Feiern oder beten? Warum sich entscheiden? Ich kann problemlos wochenlang wie ein Mönch leben und auf alle möglichen Anreize verzichten. Genauso gut kann ich aber auch Nächte durchtanzen und das Leben in vollen Zügen auskosten. Wer hat gesagt, dass man nicht gleichzeitig tanzen und meditieren kann?