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Sitzen ist das neue Rauchen.

Kennst Du diesen Spruch? Ich kann ihn kaum noch hören, so oft wird er einem um die Ohren gehauen.

Er ist aber wahr.

Fakt ist: Die meisten Menschen sitzen heutzutage viel zu lange – durchschnittlich ganze 9,2 Stunden am Tag.

Damit tust Du Dir keinen Gefallen.

Wenn Du unter Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen leidest und schnell unkonzentriert oder unproduktiv wirst, solltest Du Deine Art zu arbeiten überdenken.

Nicht ohne Grund steigen immer mehr Unternehmer auf Stehpulte oder höhenverstellbare Schreibtische um.

Die Vorteile, die Du durch ergonomisches Arbeiten im Stehen erreichen kannst, sind enorm.

Ich erkläre Dir, was passiert, wenn Du vom Dauersitzen auf regelmäßige Stehzeiten umstellst – und wie Du es richtig anstellst.

Die Folgen von zu langem Sitzen

Zu langes Sitzen hat negative Konsequenzen für Körper und Geist:

  1. Wirbelsäule und Nebengelenke verformen sich.
  2. Das führt zu einem Anstieg des Muskeltonus in den umliegenden Muskelgruppen.
  3. Die Folge ist eine muskuläre Dysbalance in diesem Bereich und die Entstehung lokaler Entzündungen.
  4. Die Probleme äußern sich in Form von Schmerzen.
  5. Um den Schmerz zu vermeiden, wird die Haltung verändert und erste, oft nicht sichtbare Schonhaltungen entstehen.
  6. Dadurch weitet sich die Problematik auf benachbarte Gelenke wie Hüfte, Knie und Schulter aus.

Wusstest Du, dass Menschen im und direkt nach einem Burn-out eine diagnosespezifische Haltung aufweisen? Rundrücken, gesenkter Kopf und nach innen fallende Schultern sind typische Anzeichen.

Körper und Geist hängen zusammen. Die Haltungsprobleme durch zu langes Sitzen ziehen zwangsläufig negative emotionale und psychologische Folgen nach sich.

Historisch gesehen sitzen wir bei der Arbeit erst seit ungefähr 100 bis 200 Jahren. Mit steigender Tendenz, vor allem in der westlichen Bevölkerung.

Aber dafür sind unsere Körper nicht gemacht. Sie wollen bewegt werden, anstatt stundenlang stillzusitzen.

Frau arbeitet im Sitzen und hat Rückenschmerzen

Wie ich das Arbeiten im Stehen für mich entdeckte

Ich spreche aus Erfahrung:

Ich bin ein Mensch, der immer viel in Bewegung war.

Und trotzdem: Während der Corona-Pandemie, in der auch ich gezwungenermaßen viel Zeit zu Hause verbrachte und im Home-Office arbeitete, kamen die körperlichen Wehwehchen. Trotz regelmäßigen Trainings und gesunder Lebensweise.

Nach einigem Hin und Her kam mir eine Idee: Vielleicht liegt es am vielen Sitzen?

Praktischerweise bekam ich zu dieser Zeit einen Stehtisch geschenkt. Zugegeben, anfangs stand der eher als Deko im Raum herum.

Aber irgendwann begann ich, ihn zu nutzen. Zuerst nur hin und wieder, dann häufiger.

Als ich eines Tages mal wieder an meinem Schreibtisch saß und immer unkonzentrierter wurde, fiel mir plötzlich meine unnatürliche Körperhaltung auf. Ich „hing“ geradezu im Stuhl.

Also machte ich den Test: Was passiert, wenn ich im Stehen weiterarbeite?

Dreimal darfst du raten, wie sich meine Konzentration und Aufmerksamkeit veränderten.

Meine Arbeitsergebnisse waren überragend!

Natürlich beließ ich es nicht bei einem einzigen Selbstexperiment. Um meinen wissenschaftlichen Durst zu stillen, wiederholte ich das Spiel immer und immer wieder.

Ich arbeitete im Sitzen und im Stehen abwechselnd. Mit dem gleichen Ergebnis: Im Stehen bin ich präsenter, klarer und fokussierter.

Seitdem baue ich bewusst regelmäßige Stehphasen in meine Arbeit ein.

Im Stehen arbeiten: So geht’s

Nicht nur mein Selbstversuch, sondern auch zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung durch ergonomisches Arbeiten im Stehen.

Die Wissenschaft ist sich einig: Mehr Zeit im Stehen, mehr Bewegung und weniger Sitzen sind entscheidend für die körperliche und geistige Gesundheit.

Das Wichtigste ist es erst einmal, den Einstieg zu schaffen. Mit der richtigen Motivation und einem Schritt-für-Schritt-Plan ist das gar nicht so schwer.

Ich zeige Dir:

  1. Wie Du Deine Startschwierigkeiten überwindest.
  2. Wie Du Deinen Körper langsam ans Stehen gewöhnst.
  3. Was Du beim Arbeiten im Stehen langfristig beachten musst.

Startschwierigkeiten überwinden

Wenn Du noch zögerst oder Dir der Aufwand zu hoch ist – was übrigens keine gute Ausrede ist – dann geh in Gedanken die vielen positiven Effekte durch, die Du gewinnst.

In Wahrheit ist der Preis für das Sitzen nämlich viel höher! Denn: Du bist unkonzentriert, unmotivierter und weniger fit. Du schaffst weniger und brauchst länger für Deine Aufgaben.

Willst Du das? Oder willst Du endlich richtig durchstarten, Deine Werte leben und fit und leistungsstark werden?

Dann leg los und steh auf – jetzt!

Langsam ans Stehen gewöhnen

Am Anfang solltest Du Deinem Körper ein wenig Gewöhnungszeit gönnen.

Schließlich ist das Stehen bei der Arbeit noch völlig ungewohnt, wenn Du die letzten Jahre ausschließlich am Schreibtisch gesessen hast.

Am besten startest Du mit kleinen Steh-Etappen von wenigen Minuten, die Du langsam steigern kannst.

So sieht ein sinnvoller Plan für die ersten Tage Deiner Steh-Arbeitszeit aus:

  • Tag 1: 5 Minuten pro Stunde stehen, ein- oder mehrmals am Tag
  • Tag 2: Zweimal 5 Minuten pro Stunde stehen, ein- oder mehrmals am Tag
  • Tag 3: Dreimal 5 Minuten pro Stunde stehen, ein- oder mehrmals am Tag

Die Intervalle steigerst Du, bis Du problemlos 60 Minuten am Stück im Stehen arbeiten kannst.

Am besten ist es, den Arbeitstag abwechselnd mit Stehen, Sitzen und Bewegen zu verbringen. Wenn Du rund 60 Prozent Deiner Arbeitszeit stehst und Deinen Körper über den Tag verteilt immer mal wieder bewegst, machst Du alles richtig.

Das musst Du beim Stehen beachten

  • Wichtig ist es, aufrecht zu stehen.
  • Schultern und Nacken sollten entspannt und locker sein.
  • Ein Stehpult muss genau passen. Noch besser ist ein höhenverstellbarer Schreibtisch, der sich beliebig anpassen lässt. Deine Unterarme sollten im rechten Winkel entspannt auf der Arbeitsfläche aufliegen, sonst rutschst Du automatisch in eine vorgebeugte Haltung.
  • Den ganzen Tag stehen solltest Du vermeiden. Deshalb: Immer wieder durch Bewegung auflockern, zum Beispiel einfache Dehnübungen oder ein paar Schritte hin und her machen. Es hilft auch, wenn Du ab und zu die Position ein wenig veränderst.
Frau arbeitet im Stehen am Schreibtisch

Deine Vorteile, wenn Du im Stehen arbeitest

Je häufiger Du bei Deiner Arbeit stehst, desto schneller bemerkst Du positive Effekte.

Du leidest seltener unter Verspannungen und Rückenschmerzen, während Du gleichzeitig Deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigerst.

Vorteile auf geistiger Ebene

  • Wachheit
  • Aufmerksamkeit
  • Hohe Auffassungsgabe
  • Motivation
  • Durchhaltevermögen
  • Ausdauer

Vorteile auf körperlicher Ebene

  • Training für Deine Muskeln
  • Aufrechte, natürlich physiologische Haltung und dadurch verbesserte Atmung
  • Förderung der Durchblutung
  • Gewichtsabnahme (Stehen verbrennt 0,15 Kalorien pro Minute mehr als Sitzen!)
  • Anregung des Kreislaufs

Deine körperlich aufrechte Haltung führt automatisch zu einer aufrechten und selbstbewussten psychologischen Haltung.

Die Verbundenheit von Körper und Geist funktioniert nicht nur als Abwärtsspirale, sondern auch als positiver Kreislauf.

Geistige und körperliche Vorteile verstärken sich gegenseitig und Du fühlst Dich insgesamt besser.

Und: Du fühlst Dich nicht nur fitter, man sieht es auch.

Hier ein Rechenbeispiel:

Ein Mensch mit einem Gewicht von 65 Kilogramm nimmt in 4 Jahren mehr als 10 Kilogramm ab – nur durchs Arbeiten im Stehen anstatt zu sitzen. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn zusätzliche Muskelbewegung eingeschoben wird.

Gleichzeitig werden Bauch- und Rückenmuskulatur trainiert und der Brustkorb geöffnet. Dadurch verbessert sich die qualitative Atmung, die weitere körperliche und geistige Vorteile mit sich bringt.

Werde jetzt fitter und produktiver

Jetzt liegt es an Dir. Überwinde Deinen inneren Schweinehund und leg noch heute los!

Auch ohne einen höhenverstellbaren Schreibtisch kannst Du bei der Arbeit immer wieder Etappen im Stehen einschieben.

Telefonieren, Brainstorming und Meetings lassen sich gut im Stehen durchführen.

Auf Dauer ist ein geeigneter Stehschreibtisch am Arbeitsplatz natürlich hilfreich, um längere Episoden am Stück zu stehen.

Du wirst sehen: Bald erledigst Du Deine Aufgaben schneller und effizienter. Du gewinnst neue mentale Power, steigerst Deine Aufmerksamkeit und Kreativität, bringst Bewegung in Dein Gehirn und gehst Deinen Job mit mehr Freude an.

Gerne gebe ich Dir weitere Tipps für Deine körperliche und mentale Fitness.

Schreib mich einfach an, wenn Du Dich und Dein Arbeitsleben neu definieren willst.

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